Bedeutung erlangte das Fahren zunächst naturgemäß allein in den Bereichen Transport und Reisen, wobei Gespannen als Transportmittel beim Militär auf Grund der noch nicht vorhandenen Motorisierung ein überragender Stellenwert zukam.
1897 wurde dann in Berlin der Deutsche Sportverein gegründet. Ziel war die Förderung des Turniersportes mit Pferden, wobei der Fahrsport planerisch eine durchaus wichtige Rolle spielen sollte.
1899 gewinnt bei einem Turnier in Berlin Benno von Achenbach die Vierspännerkonkurrenz mit einem Gespann des Kölner Julius Vorster. Es war jener Benno von Achenbach (1861-1936), der bis heute als Begründer des Fahrsportes und der Fahrlehre schlechthin gilt. Seine Grundsätze haben unverändert Gültigkeit und fließen vollinhaltlich in das Regelwerk der LPO ein.
1905 Gründung der deutschen FN
1925 werden beim Turnier in Aachen erstmals 5 Fahrprüfungen ausgetragen.
1950 folgt das erste Fahrderby in Hamburg.
1957 wird in Aachen erstmals der Geheimrat-Talbot-Preis ausgeschrieben. Anders als in der heutigen Zeit bestand dieser Wettbewerb aus Gebrauchs – und Dressurprüfungen für Ein-, Zwei- und Vierspänner.
1969 scheitert der Versuch von Max Pape, Fahren in das Olympische Programm aufzunehmen. Aber in diesem Jahr nimmt sich die FEI als oberste internationale Behörde für den Pferdesport des Fahrens an. Der britische Oberst Mike Anseil entwickelt ein Regelement für das Fahren. Der Weg zum Leistungssport-Fahren war geebnet.
1971 erste Europameisterschaft für Viererzüge in Budapest mit einer ungarischen Dominanz.
1972 erste Weltmeisterschaft der Vierspänner in Münster/Westfalen mit Auguste Dubey als erstem Titelträger.
1983 Ende der Europameisterschaften der Vierspänner zugunsten einer neu ins Leben gerufenen Weltmeisterschaft für Zweispänner. Von diesem Zeitpunkt an finden im Wechsel alle 2 Jahre Weltmeisterschaften für Vierspänner (gerade Jahre) und Zweispänner (ungerade Jahre) statt.
1990 Erstmals Vierspänner-Weltmeisterschaften im Rahmen der World Equestrian Games. Weltmeister: Thomas Eriksson (Schweden). Seitdem alle vier Jahre Vierspänner-Weltmeisterschaften im Rahmen von World Equestrian Games. In den Zwischenjahren „normale“ Vierspänner-Weltmeisterschaften.
1992 Erste Vierspänner-Weltmeisterschaft in Riesenbeck. Deutschland gewinnt mit Freund, Sandmann und Böhler die Mannschafts-Goldmedaille. Weltmeister in der Einzelwertung: Ijsbrand Chardon (Niederlande).
1995 folgte die erste Europameisterschaft für Vierspänner-Ponys im holländischen Breda.
1998 schließt sich das erste Weltchampionat für Einspänner in Ebbs/Österreich an.
2000 Weltmeisterschaft der Vierspänner in Wolfsburg. Die Deutsche Mannschaft gewinnt Bronze mit Freund, Duen und Weinmayr.
2010 Bislang letzte Vierspänner-Weltmeisterschaft, diesmal wieder im Rahmen der World Equestrian Games in Kentucky. Sieger und damit amtierender Weltmeister: Boyd Exell (Australien). Deutschland gewinnt in der Besetzung Christoph Sandmann, Georg von Stein und Ludwig Weinmayr Team-Bronze.
2012 Zweite Vierspänner-Weltmeisterschaft nach 1992 auf der Reitsportanlage Surenburg in Riesenbeck
Vierspänner-Weltmeisterschaften auf einen Blick
Münster 1972
1. Auguste Dubey (SUI)
2. John Miller (GBR)
3. Douglas Nicholson (GBR)
Team: 1. Großbritannien, 2. Schweiz, 3. Deutschland (Lage, Funda, Baur)
Frauenfeld 1974
1. Sandor Fülöp (HUN)
2. Christian Iseli (SUI)
3. George Bowman (GBR)
Team: 1. Großbritannien, 2. Schweiz, 3. Polen
Apeldoorn 1976
1. Imre Abonyi (HUN)
2. Emil Bernhard Jung (GER)
3. Zygmund Waliszewski (POL)
Team: 1. Ungarn, 2. Deutschland (Duen, Jung, F.Freund), 3. Polen
Kecskemet 1978
1. György Bardos (HUN)
2. Sandor Fülöp (HUN)
3. Ference Muity (HUN)
Team: 1. Ungarn, 2. Deutschland (Knell, Fauth, M. Freund), 3. Großbritannien
Windsor 1980
1. György Bardos (HUN)
2. George Bowman (GBR)
3. Tjeerd Velstra (HOL)
Team: 1. Großbritannien, 2. Ungarn, 3. Polen
Apeldoorn 1982
1. Tjeerd Velstra (HOL)
2. György Bardos (HUN)
3. Laszlo Juhasz (HUN)
Team: 1. Niederlande, 2. Ungarn, 3. Großbritannien
Szilvasvarad 1984
1. Laszlo Juhasz (HUN)
2. György Bardos (HUN)
3. Mihaly Balint (HUN)
Team: 1. Ungarn,
2. Schweden, 3. Großbritannien
Ascot 1986
1. Tjeerd Velstra (HOL)
2. Ijsbrand Chardon (HOL)
3. Laszlo Juhasz (HUN)
Team: 1. Niederlande, 2. Ungarn, 3. Deutschland (Bauer, M. Freund, Fauth)
Apeldoorn 1988
1. Ijsbrand Chardon (HOL)
2. Christer Pahlsson (SWE)
3. Jozsef Bozsik (HUN)
Team: 1. Niederlande, 2. Ungarn, 3. Deutschland (Duen, M. Freund, Meinecke)
Stockholm 1990
1. Tomas Eriksson (SWE)
2. Jozsef Bozsik (HUN)
3. Ysbrand Chardon (HOL)
Team: 1. Schweden, 2. Niederlande, 3. Ungarn
Riesenbeck 1992
1. Ijsbrand Chardon (HOL)
2. Hanspeter Rüschlin (SUI)
3. Christop Sandmann (GER)
Team: 1. Deutschland (Böhler, M. Freund, Sandmann), 2. Schweiz, 3. Niederlande
Den Haag 1994
1. Michael Freund (GER)
2. George Bowman (GBR)
3. Ijsbrand Chardon (HOL)
Team: 1. Deutschland (Sandmann, M. Freund, Hammann), 2. Belgien, 3. Niederlande
Waregem 1996
1. Felix Brasseur (BEL)
2. Geroge Bowman (GBR)
3. Joszef Bozsik (HUN)
Team: 1. Belgien, 2. Deutschland (Sandmann, Freund, Hammann), 3. Großbritannien
Rom 1998
1. Werner Ulrich (SUI)
2. Michael Freund (GER)
3. Ton Monhemius (HOL)
Team: 1. Niederlande, 2. Deutschland (Freund, Sandmann, Rolfes), 3. Schweden
Wolfsburg 2000
1. Thomas Eriksson (SWE)
2. Ijsbrand Chardon (HOL)
3. Felix Brasseur (BEL)
Team: 1. Schweden, 2. Niederlande, 3. Deutschland (Weinmayr, Duen, Freund)
Jerez 2002
1. Ijsbrand Chardon/NED
2. Christoph Sandmann/GER
3. Tomas Eriksson/SWE
Team: 1. Niederlande, 2. USA, 3. Deutschland (Freund, Duen, Sandmann)
Kecskemet 2004
1. Michael Freund
2. Zoltan Lazar (HUN)
3. Ysbrand Chardon (NL)
Team: 1. Ungarn, 2. Niederlande, 3. Belgien
Aachen 2006
1. Felix Marie Brasseur (BEL)
2. Ysbrand Chardon (NED)
3. Christoph Sandmann (GER)
Team: 1. Deutschland (Duen, Freund, Sandmann), 2. Belgien, 3. Niederlande
Beesd 2008
1. Ijsbrand Chardon (NED)
2. Chester Weber (USA)
3. Boyd Exell (AUS)
Team: 1. Niederlande, 2. Deutschland
(Michael Brauchle, Christoph Sandmann, Ludwig
Weinmayr), 3. Ungarn
Kentucky 2010
1. Boyd Exell/AUS
2. Tucker Johnson/USA
3. Ijsbrand Chardon/NED
Team: 1. Niederlande, 2. USA, 3. Deutschland (Christoph Sandmann, Georg von Stein, Ludwig Weinmayr)